Eine Stuttgarter Brunnentour

Am 17. Mai trafen sich 26 Mitglieder des Regionalverbands Stuttgart bei kühlen Temperaturen zu einer Exkursion durch die Stadt mit dem europaweit zweitgrößten Mineralwasseraufkommen nach Ungarns Hauptstadt Budapest. Bei diesem Rundgang machte sich die Gruppe auf die Suche nach dem wenig beachteten Naturschatz Stuttgarts, dem Mineralwasser. Die Exkursionsleitung übernahm wieder Gerhard Scheu, der 1. stellvertretende Vorsitzende des Bezirks.

Neben vielen Stuttgartern dürfte es auch einigen Exkursionsteilnehmern unbekannt gewesen sein, dass es heute neben den drei großen bekannten Mineralbädern Leuze, Mineralbad Berg und Solebad Bad Cannstatt insgesamt 19 öffentliche Trinkbrunnen unterschiedlichen Mineralgehalts gibt. In der Blütezeit des Cannstatter Badewesens war Cannstatt ein renommierter Kurort, in dem sich auch der europäische Hochadel traf. So stand zum Beispiel in der Badstraße das Luxuskurhotel Herrmann. Gegenwärtig steht an dieser Stelle das Rotkreuz-Krankenhaus.

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Die Filmpreis-Sammler!

Besuch der Filmakademie in Ludwigsburg am 27. April 2023

Endlich war es soweit! Nach drei Jahren Wartezeit wegen Corona durften insgesamt 31 Ruheständlerinnen und Ruheständler in zwei Gruppen den Vorzug genießen, an den einzigen beiden Führungen, die in diesem Jahr von der Filmakademie in Ludwigsburg nur für den Regionalverband Stuttgart durchgeführt wurden, teilzunehmen.

Die Filmakademie wurde im Jahr 1991 von Herrn Prof. Albrecht Ade gegründet und hat sich im Laufe der Jahre zu einer weltweit führenden Filmhochschule entwickelt.

Seit dem Jahr 2002 ist das Animationsinstitut Teil der Filmakademie BW. In den Ausbildungsschwerpunkten Animation und Interaktive Medien gehört das Institut zu den besten Ausbildungsstellen der Welt. Die Erfolge zeigen sich in vielen internationalen Auszeichnungen und Preisen.

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Stuttgarter Wasserversorgung hautnah erlebt

Am 15. März konnte der Regionalverband Stuttgart den Trinkwasserhochbehälter an der Hasenbergsteige kennenlernen. Die rund zweistündige Führung durch den Betriebsmeister Thomas Zuber beinhaltete auch den Besuch der unterirdischen Wasserkammer.

Der größte Wasserbehälter in Stuttgart fasst rund 25 Millionen Liter und versorgt hauptsächlich den Stuttgarter Westen, Kaltental und Heslach. Im Rahmen der Führung am Wasserspeicher "Hochbehälter Hasenberg" bekamen wir Einblicke in die Herausforderungen der Stuttgarter Trinkwasserversorgung. Herr Zuber erklärte, wie die Wasserversorgung im Allgemeinen und speziell in Stuttgart funktioniert

Während man in anderen Städten „auf dem flachen Land“, wie zum Beispiel in München, das Trinkwasser aus lediglich drei Hochbehälter einfach in die Stadt hineinfließen zu lassen braucht, herrschen in Stuttgart weitaus schwierigere Bedingungen. Aber gerade die machen die Trinkwasserversorgung der Stadt so spannend und hochinteressant.

Die Trinkwasserversorgung von Stuttgart ist komplex und sehr aufwändig. Das liegt an der besonderen Topographie der Stadt mit den Stadtteilen, die sich um das Zentrum herum an den angrenzenden Hügeln und auf den Höhen ausdehnen. Das Trinkwasserversorgungssystem muss dadurch Höhenunterschiede von über 300 Metern bewältigen. Das Stadtgebiet Stuttgart ist in 68 Druckzonen aufgeteilt. Nur so können die natürlichen Höhenunterschiede ausgeglichen werden. Innerhalb dieser Druckzonen befinden sich insgesamt 43 Hochbehälter. Von dort fließt das Trinkwasser durch rund 2.500 Kilometer Leitungen und passiert 16.000 Streckenarmaturen, bis es die Kunden über die Hausanschlüsse mit 104.000 eingebauten Wasserzählern erreicht.

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George Grosz in Berlin. Glitzer und Gift der Zwanziger Jahre.

Führung in der Staatsgalerie Stuttgart durch Kunsthistorikerin Monika Will.

Das erste Mal wieder ohne Corona-Auflagen hatten sich 36 Mitglieder des Regionalverbands Stuttgart am 15. Februar 2023 in der Staatsgalerie eingefunden, um sich in zwei Gruppen die Bilder, Zeichnungen und Collagen des gesellschaftskritischen Malers aus der Zeit der Weimarer Republik, George Grosz, von Kunsthistorikerin Monika Will erläutern zu lassen.

George Grosz wurde geboren als Georg Ehrenfried Groß am 26. Juli 1893 in Berlin. 1916 wollte er als Kriegsgegner und wegen der anti-englischen Stimmung im Kaiserreich keinen deutschen Namen mehr tragen und nannte sich fortan George Grosz. 1918 wurde er zum Mitbegründer von Dada Berlin und trat der kommunistischen Partei KPD bei.

Kurz nach dem Kriegsbeginn 1914 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. Dadurch vermied er den Fronteinsatz, der üblicherweise mit einer zwangsweisen Einberufung verbunden war.

Bereits 1915 wurde er als dienstuntauglich entlassen.

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Der Killesberg – Ein Volkspark und seine Geschichte

Filmnachmittag mit Ernst Mezger am 25.01.2023

Die Geschichte des Killesberg ist ebenso vielschichtig wie düster und fröhlich. In seinem Film erzählt Herr Ernst Mezger, zum Teil aus eigener Erfahrung, wie sich der Killesberg im Laufe der Jahrzehnte zu einem immer noch gerne besuchten Volkspark entwickelt hat.

Etwa 30 Ruheständlerinnen und Ruheständler des Regionalverbands Stuttgart schauten sich mit großem Interesse den ausgesprochen gut gemachten Film im Kolpinghaus-Zentral an und spendeten am Ende den verdienten Applaus.

Der Film spannt einen Bogen über die Anfänge des 417 m hohen Ausläufers der Feuerbacher Heide, als die dortigen Sandstein-Steinbrüche der Feuerbacher Gemeinde aufgegeben wurden, bis zum heutigen, noch sehr beliebten Ausflugsziel. Es dauerte aber noch eine Weile, bis die tiefen Löcher und Abbruchkanten der alten Steinbrüche am Ende der Zwanzigerjahre im 20. Jahrhundert aufgefüllt und begradigt wurden, um Bauland zu erhalten.

Der Ursprung des Killesberg als Freizeitpark liegt in der Reichsgartenschau 1939, die zum Publikumsmagneten wurde. Bereits in den ersten zwei Tagen kamen 100.000 Besucher auf den Killesberg. Leider war der Killesberg zu dieser Zeit auch ein Prestigeobjekt der damaligen national-sozialistischen Herrschaft, diente doch die große Festwiese vor dem Haupteingang u.a. den Groß-kundgebungen, welche die Besucher politisch beeinflussen sollten. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 war die Reichsgartenschau beendet. Während des Krieges wuchs nun dort statt Blumen Gemüse für die Krankenhäuser der Stadt.

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Jahreshauptversammlung und Adventsfeier beim RV-Stuttgart

Endlich konnte am 08.12.2022 wieder eine Jahreshauptversammlung und eine Adventsfeier durchgeführt werden.

Den Berichten des Vorstandes und des Kassenprüfers wurde Entlastung erteilt.

Ein eindrucksvoller Video-Rückblick des Kollegen Helmut Fröhlich erinnerte an die Veranstaltungen in den Jahren 2020 - 2022.

Der Vorsitzende Harald Schneider konnte nun auch offiziell den Kollegen Erhard Teis verabschieden der Ende 2020 als Stellvertretender Vorsitzender auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Er würdigte Herrn Teis langjähriges Engagement und überreichte ihm als äußeres Zeichen des Dankes ein Präsent und Frau Teis ein Blumensträußchen.

Seit Januar 2021 hatte Kollege Helmut Fröhlich diese Aufgabe kommissarisch übernommen. Somit war nun auch die längst überfällige „Nachwahl“ durchzuführen.

Der im vergangenen Jahr verstorbene Kollege Friedrich Berner war der Kassenprüfer des RV-Stuttgarts. Seit Dezember 2019 hat diese Aufgabe kommissarisch Kollege Hartmut Baumann übernommen. Hierfür war nun ebenfalls eine Nachwahl erforderlich.

Vom Vorstand wurde zudem der Wunsch geäußert die Stellvertreterzahl auf drei Personen zu erweitern und eine Frau hierfür zu gewinnen.

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Unterhaltsamer literarischer Nachmittag mit Holger Schlosser

Rahn schießt: „Tooor, Tooor, Tooor!“

Wer erinnert sich nicht an das Wunder von Bern? Man wähnte sich zurückversetzt in das Jahr 1954, als der Radioreporter Herbert Zimmermann seine Jubelarie in die Welt hinausschrie. Sehr authentisch war das, was Holger Schlosser am 20.10.2022 beim literarischen Nachmittag im Kolpinghaus Stuttgart vor über 20 interessierten Pensionärinnen und Pensionären darbot.

Gespannt und konzentriert lauschte die Zuhörerschaft den Lesungen mit Biss des Holger Schlosser, der nach seinen Angaben imitiert, parodiert, rezitiert und Theater spielt. Man konnte sich davon überzeugen, dass das nicht nur so stimmt, sondern dass die Erwartungen an das von ihm selbst als seine Leidenschaft bezeichnete „Ohrenkino“ sogar weit übertroffen wurden.

Bei den Lesungen stachen außer dem WM-Endspiel 1954 insbesondere das Mundartgedicht
„Dr Necker“ von Sebastian Blau sowie die Kurzgeschichte „Mein Zeuge ist Don Gasparro“ von Sigismund von Radecki hervor.

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Führung in der Staatsgalerie durch Kunsthistorikerin Monika Will

Am 14. September 2022 trafen sich wieder 37 Pensionärinnen und Pensionäre in der Staatsgalerie Stuttgart, um den Ausführungen von Kunsthistorikerin Frau Monika Will zum Thema „Licht in der Malerei“ zu folgen.

Das Thema, das bei einigen Teilnehmer möglicherweise Fragen aufgeworfen hat, wurde von Frau Will wieder eindrucksvoll behandelt. In einem über mehrere Jahrhunderte und verschiedene Kunstepochen von der Spätgotik bis zur Klassischen Moderne gespannten „Lichtbogen“ erklärte sie anhand einiger Gemälde die Bedeutung von Licht (… und Schatten) in der Kunstmalerei.

Beispielhaft seien folgende Gemälde erwähnt:

-   „Die Verkündigung an Maria“ von Bartholomäus Zeitblom aus dem Jahre 1496 (Spätgotik-Eschacher Altar).
Hier hat der Maler das (göttliche) Licht -wie meist im Mittelalter- als goldene Strahlen dargestellt.

-   Rembrandts Bild „Paulus im Gefängnis“ von 1627 (niederländischer Barock), bei dem der meditierende, nachdenkliche Paulus von dem durch das Fenster einfallende Licht wie von einem Heiligenschein umgeben wird. Die vom Licht erzeugten Schatten der Fenstergitter machen seine Gefangenschaft deutlich. Das Schwert verweist auf sein Martyrium und zusammen mit den Büchern auf die Art seiner Glaubensverkündigung: Tat und Wort!

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Auf dem Esslinger Weinerlebnisweg von Mettingen nach Esslingen

Am 13. Juli trafen sich 21 Mitglieder des Regionalverbands Stuttgart bei sommerlichen Temperaturen zu einer Exkursion durch eine einmalige Kulturlandschaft. Die Exkursionsleitung übernahm wieder Gerhard Scheu, der 1. stellvertretende Vorsitzende des Bezirks.

Das Besondere am Esslinger Weinerlebnisweg ist seine Vielfalt. Herr Scheu gab den Teilnehmern interessante Einblicke in die Anbaumethoden beim Weinbau, die Vor- und Nachteile der Rebflurbereinigung, die Arbeit der Wengerter in den Steillagen, die Technik des Trockenmauerbaus. Zudem erläuterte er auch die Besonderheiten von Geologie und Natur in diesem Gebiet. Die Teilnehmer konnten auch selbst die harte Arbeit in den eindrucksvollen Steillagen beim Aufwärtsgehen der 117 Stufen einer Weinbergstaffel erfahren.

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Regionalverband Stuttgart besucht die älteste Sektkellerei Deutschlands

Die Regionalgruppe hatte am 15. Juni zu einem Besuch der ältesten Sektkellerei Deutschlands, KESSLER in Esslingen, eingeladen. Das Interesse an der Veranstaltung war wieder sehr groß.

Zunächst wurde unsere Gruppe durch die historischen Gewölbekeller des Kesslerhauses geführt, das mitten in der Altstadt von Esslingen liegt. Herr Palke, der Führer der Sektkellerei Kessler, schilderte kompetent und lebendig Leben und Lebenswerk des Firmengründers Georg Christian Kessler und die zurückliegenden Anfänge der Sektmanufaktur. Die Kunst der traditionellen und heute noch ausgeübten Sektherstellung wurde beim Durchwandern der riesigen Kellergewölbe deutlich. Die einzelnen Prozessschritte wurden dabei von Herrn Palke ausführlich erläutert. Wer sich zum Beispiel schon gefragt hat, warum Sektflaschen eine Einbuchtung im Flaschenboden haben, bekam hier auch eine schlüssige Antwort.

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   s recht mFoto: E. Teis