Ein erlebnisreicher Ausflug führte den Seniorenverband Reutlingen nach Aalen. Das Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ und eine Stadtführung, mit dem Blick auf das Leben des großen Sohnes der Stadt, Christof Friedrich Daniel Schubart, faszinierte die Teilnehmer.
Um 7:30 Uhr hatte der Bus der Firma Harsch alle Teilnehmer eingesammelt und startete in Richtung Aalen. Bei einem Halt an der Burg Wäscherschloss in Wäschenbeuren konnte jeder eine Tasse Kaffee und eine frische Butterbrezel genießen. Was braucht der Schwabe mehr? Auch der Innenhof des Wäscherschlosses war einen Blick wert.
Angekommen am Braunenberg bei Aalen-Wasseralfingen dauerte es nicht lange bis zur Einfahrt mit der Grubenbahn in in den „Tiefen Stollen“. Das Leben der Bergleute unter Tage, in dämmrigem Licht und feuchter Luft, war geprägt durch schwere Arbeit und dauernder Gefahr. Der Stollenführer und die Begehung der Abbaustollen konnten dies den Teilnehmern eindrucksvoll vermitteln. Die Schwäbischen Hüttenwerke in Wasseralfingen haben das Erz zu Stahl verhüttet, was der Stadt und dem Land, in der Mitte des 19ten Jahrhunderts, großes Ansehen und Wohlstand brachte.
Nach einem guten Mittagessen, im Kellerhaus Oberalfingen, lernten die Teilnehmer die Aalener Innenstadt über ein „G‘schichtle vom Aalen Hitzkopf“ kennen. Der Hitzkopf war C.D.F. Schubart, ein zu seiner Zeit sehr bekannter Dichter, Musiker und Journalist, der 10 Jahre im Gefängnis auf dem Hohenasberg verbringen mußte. Herzog Karl Eugen von Württemberg hat den Freigeist einkerkern lassen. Die Führer des Aalener Touristenbüros waren außerordentlich gut über das Leben von Schubart informiert und einer unterstrich seinen leidenschftlichen Vortrag mit dem Spiel auf der Posaune.
Nach der Stadtführung war Zeit für einen Stadtbummel oder für Kaffee und Kuchen im Cafe Schieber. Gegen 18:00 Uhr startete der Bus, bei immer noch strahlendem Wetter, zur Heimfahrt nach Reutlingen. Gelegenheit, sich bei Karl Heinz Dambacher, dem Organisator dieser gelungenen Ausfahrt ganz herzlich zu bedanken.
am 04. Juli 2023
Eine überschaubare Gruppe von 16 Personen machte am 04.07. eine Busfahrt nach Zwiefalten und ließ sich bei einer Führung die Münsterkirche und die Geschichte des Klosters nahe bringen.
Beginnend mit der imposanten Fassade erklärte Herr Bayer, ein Klosterführer, an verschiedenen Stationen die Plastiken und Darstellungen auf den Gemälden und erläuterte dazu deren Bezug untereinander und zur Geschichte des Kosters. Bei der Vielzahl der dargestellten Szenen konnte selbst bei der einstündigen Führung nur auf einen kleinen Teil eingegangen werden.
Das Kloster wurde 1089 von den Grafen Kuno und Luitold von Achalm gegründet und von Mönchen aus dem Kloster Hirsau bezogen. Die Grafen statteten das Kloster mit reichen Schenkungen aus und nach ihrem Tod ging ein Großteil ihres Erbes an das Kloster. Um 1670 wurden die ursprünglich im romanischen Stil errichteten Klostergebäude im Barockstil um die bestehen gebliebene romanische Kirche erneuert. Von 1741 bis 1753 wurde auch die romanische Kirche abgebrochen und im Spät-Barockstil als Wandpfeilerkirche mit Gauinger Travertin neu gebaut. Mit der Ausstattung wurden damals führende Künstler betraut, nämlich Johann Joseph Christian aus Riedlingen für den Figurenschmuck, Franz Josef Spiegler aus Wangen für die Deckengemälde und Johann Michael Feuchtmayr aus Wessobrunn für die Stuckarbeiten. So entstand ein Gesamtkunstwerk des süddeutschen Barocks.
1802 wurde das Kloster vom Herzog von Württemberg okkupiert und alles, was sich zu Geld machen ließ, nach Stuttgart gebracht. Das offizielle Ende wurde mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 besiegelt und die umfangreichen Besitzungen dem Herzogtum Württemberg zugeschlagen. Ab 1812 wurden die Gebäude als „königliche Landesirrenanstalt“ genutzt, aus der das heute darin untergebrachte „Zentrum für Psychiatrie – Münsterklinik Zwiefalten“ hervorging.
Nach so viel Kunst- und Allgemeingeschichte ging es zu einem gemütlichen Ausklang in die Gaststätte bei der Wimsener Höhle und danach über Hayingen durch das malerische Lautertal zurück zu den Ausgangsorten. Die Gruppe bedankte sich bei Hansjörg Schäfer mit einem großen Beifall für die Organisation dieses Nachmittagsausflugs.
Tagesausflug am 13. Juni 2023
Ein weiterer erlebnisreicher Ausflug im ersten Halbjahr 2023 führte den Seniorenverband Reutlingen am 13. 06. nach Bad Wimpfen und zur Greifenwarte auf der Burg Guttenberg.
Die Ankunft in Bad Wimpfen verzögerte sich staubedingt um fast 40 Minuten. Die freundliche Stadtführerin, Frau Eben, sah darin aber kein Problem. Sie führte 30 Teilnehmer in kompetenter Weise durch die Altstadt und verstand es, ihnen die wechselhafte und spannende Vergangenheit der Stadt mit Engagement und Wissen nahe zu bringen. Besonderes Augenmerk lag natürlich auf der Geschichte des Staufergeschlechtes und der von ihnen begründeten Pfalz. Deren eindrucksvoller "Blauer Turm" bis heute das Stadtbild dominiert.
Im Anschluss daran gab es ein leckeres Mittagessen im urigen Lokal "Zum Kräuterweible". Gestärkt startete die Gruppe per Bus in Richtung Deutsche Greifenwarte auf der Burg Guttenberg. Diese, im Spätmittelalter errichtete Anlage, thront hoch über dem Ort Hassmersheim. Da sie nie zerstört wurde, ist sie mit Museum und Restaurant ein beliebtes Ausflugsziel. Anfang der 1970iger Jahre zog hier die Deutsche Greifenwarte ein. Sie bietet einen Anziehungspunkt für Vogelinteressierte jeden Alters, was auch bei der von den Reutlingern besuchten Vorstellung zum Ausdruck kam. Da sassen die Ruheständler neben einer Schulklasse quirliger 10jähriger. Alle waren beeindruckt, in welch vertrauensvoller Kommunikation sich die FalknerInnen mit den riesigen Geiern, den eindrucksvollen Adlern und dem kuscheligen Uhu zeigten. Bei einem Rundgang durch die Volieren im Burggraben konnte man den Vögelnnochmal "Auge in Auge" begegnen.
Leider gab es auch auf der Rückfahrt einen Stau, aber schließlich entspannten sich alle bei gutem Vesper und erfrischenden Getränken im Gasthaus Adler, bevor schließlich die Heimfahrt angetreten wurde. Die nervigen Staus waren vergessen und zurück blieb die Erinnerung an einen ereignisreichen, von sehr schönem Wetter begleiteten Tag, den Doris Scherret wieder perfekt vorbereitet hatte.
am 02. Mai 2023
Mit beachtlichen 38 Teilnehmern sind wir bei herrlichem Wetter zu unserem zweiten diesjährigen Ausflug nach Pforzheim gestartet.
Zunächst war eine Führung durch das weltweit einzigartige Schmuckmuseum Pforzheim unser Ziel. Hier konnten wir die Ausstellung zur Geschichte des abendländischen Schmucks bestaunen. Originale aus fünf Jahrtausenden. Rund 2.000 Exponate zeigen die Vielfalt der Schmuckkunst.
Anschließend fuhren wir weiter zum Gasometer, unserem zweiten Highlight an diesem Tag. Dort stärkten wir uns erstmal mit einem kleinen Mittagessen, bevor es zu unserem Vortrag ging.
Eindrucksvoll wurde die Geschichte des 1912 erbauten Gasometers, der 2003 außer Funktion gesetzt wurde, geschildert. Im Februar 2013 wurde beschlossen, den Gasbehälter einer kulturellen Nutzung zuzuführen. Seit 2014 werden dort Panoramabilder des Künstlers Yadegar Asisi gezeigt. 2018 hatten wir dessen Panoramabild zu Rom im Jahr 312 besucht. Nun konnten wir das aktuelle Panoramabild "Pergamon" bestaunen:
Gezeigt wird eine antike Stadtanlage aus dem Jahr 129. Eingebettet in eine hügelige Landschaft, sieht man monumentale Bauwerke und prächtige Tempel. Höhepunkt ist der Einblick in die damaligen Bevölkerungsgruppen mit ihrem alltäglichen Leben.
Mit diesen vielen und schönen Eindrücken, haben wir dann schließlich den Tag im Restaurant Waldheim ausklingen lassen.
Besonderer Dank gilt Rosi Schmied für die hervorragende Organisation dieser gelungenen Ausfahrt und für die vielen wissenswerten Informationen auf der Hinfahrt im Bus zur Geschichte der Stadt Pforzheim sowie zum Schmuckmuseum und Gasometer.
Sonderausstellung im Landesmuseum am 04.04.2023
On the road again! hieß es am 04. April für die Reutlinger Rentner und Ruhestandsbeamten. Die diesjährige erste Ausfahrt des Seniorenverbands führte ins Landesmuseum Stuttgart zur großen Sonderausstellung "Berauschend - 10 000 Jahre Bier und Wein in der Menschheitsgeschichte".
Die nach neuesten museumspädagogischen Aspekten gestaltete Schau wartet mit vielen außergewöhnlich kostbaren und seltenen Exponaten auf und vermittelt die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sie führt den Besuchern aber auch vor Augen, welche lange Geschichte der Konsum von alkoholischen Getränken in unserem Kulturraum hat und wie stark er bis heute in unserem alltäglichen Leben verankert ist. Denn eines ist gewiss: Die Bedeutung von Bier und Wein für eine Gesellschaft ist kein Phänomen der Gegenwart. Ganz im Gegenteil, die Herstellung von Alkohol für gemeinschaftliche Anlässe ist seit etwa 10.000 Jahren belegt.
Bei einer Führung erfuhren die Teilnehmer viel Neues, Interessantes, Bemerkens- aber auch Bedenkenswertes. Im Anschluss daran blieb Zeit für einen individuellen Rundgang. Einige nutzten das schöne Wetter um über den Schloßplatz zu bummeln, andere besuchten die historische Markthalle oder genossen Kaffee und leckere Torten in der Museumscafeteria. Auf dem Heimweg durfte die traditionelle Einkehr natürlich nicht fehlen.
Bei gutem Essen, guten Gesprächen und einem guten Glas Wein oder Bier ließ man den Ausflug ausklingen.
am 07. März 2023
Für einen Nachmittagsvortrag konnte der Seniorenverband Frau Dr. Ulrike Fritz, eine anerkannte Ägyptologin, gewinnen. In einem kurzweiligen Vortrag berichtete sie über ihre Arbeiten in Ägypten. Im Jahr 2000 nahm sie an Ausgrabungen und archäologischen Untersuchungen bei den Mastaba-Gräbern in der Nähe von Gesa (Gizeh) teil, über die sie ihre Doktorarbeit schrieb. Es sind dies die Grabfelder der Höflinge der Herrscher in gebührendem Abstand zu den Pyramiden.
Diese sozialen Unterschiede in früherer Zeit übertrug sie in die Gegenwart mit Bildern aus dem "vornehmen" Kairo und den Verhältnissen am Rande der Stadt. Sie ist dort in einer Gruppe sozial engagiert, die bereits eine Schule einrichten konnte. Diese wird sowohl von muslimischen als auch koptischen Schülern besucht. Anlass, auf das Miteinander der Religionen einzugehen. Die Mehrheit sind Muslime und unter den Minderheiten stellen die Kopten die größte Gruppe. Es sind dies die Angehörigen einer frühchristlichen Religion, die sich als Urägypter verstehen, denn die Islamisierung fand erst im 7. Jahrhundert mit der Einwanderung arabischer Beduinen statt. Abgesehen von einzelnen Fanatikern leben alle Gruppen im Alltag problemlos nebeneinander.
Bei Luxor, also weiter im Süden, lag ein weiterer Schwerpunkt ihrer archäologischen Arbeit. Sie nahm an Ausgrabungen an einem Grab in der Nähe des imposanten Terrassen-Grabmals der Königin Hatschepsut teil. Mit viel Improvisation wurden die dort gefundenen Mumien sehr aufwändig und genau untersucht. Bei ihren archäologischen Arbeiten lernte sie viele Menschen kennen, reiste mit deren Begleitung auch privat im Land umher und vermittelte die gewonnenen Eindrücke in ihrem Vortrag. Die Zuhörer erlebten eine unterhaltsame Zeitreise über rund 5.000 Jahre und Einblicke in Land und Leute von Alexandria im Norden bis zum Nasserstausee im Süden.
am 07. März 2023
Der langjährige Vorsitzende unseres Kreisverbands Reutlingen, Erhard Gaißer, wurde nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die beiden jetzigen Vorsitzenden Rosemarie Schmied und Doris Scherret übergaben ihm die Urkunde samt einem Geschenkkorb. Zuvor würdigte Hansjörg Schäfer in einem Rückblick die Verdienste von Erhard Gaißer für den Kreisverband.
Von 2005 bis 2009 war er In Personalunion für die seinerzeit bestehenden vier Ortsverbände Bad Urach, Metzingen, Münsingen und Reutlingen stellvertretender Vorsitzender und - nach dem Tod des damaligen Vorsitzenden - kommissarischer Vorsitzender. Ab 2009 war er Co-Vorsitzender zusammen mit Hansjörg Schäfer. Auf seine Initiative hin wurden die vier Ortsverbände zum Kreisverband zusammengeschlossen. Er wurde zu dessen Vorsitzenden gewählt und - immer wieder bestätigt - blieb er dies, bis er 2022 nicht mehr antrat. Besonders hervorzuheben ist sein persönlicher Einsatz neue Mitglieder zu werben und zusammen mit Gunnar Wolf einen sehr ansprechenden Internetauftritt des Kreisverbands zu bewerkstelligen.Doris Scherret, Erhard Gaißer, Rosemarie Schmied und Hansjörg Schäfer bei der Verleihung des Ehrenvorsitzes
In den 17 Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit veranlasste er rund 160 Veranstaltungen als gute Mischung aus Information und Geselligkeit. Rund die Hälfte davon hat er in eigener Regie selbst umgesetzt. Dabei wurde er tatkräftig unterstützt von seiner Frau Inge, die bei Ausflügen mit viel persönlichem Aufwand Picknicks organisierte und bei vielen anderen Veranstaltungen aktiv mitwirkte. Als Dank und Anerkennung dafür wurde ihrem Mann für sie ein Blumenstrauß mitgegeben, da sie leider nicht anwesend sein konnte.
am 07. Februar 2023
Zu unserer ersten Veranstaltung in diesem Jahr konnte Rosemarie Schmied über 50 Teilnehmer begrüßen. Sie zeigte sich sehr erfreut darüber und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieses Interesse für die weiteren Veranstaltungen anhält. Sie bat in diesem Zusammenhang darum, die Fristen für die Anmeldungen einzuhalten, um die Arbeit der Organisatoren zu erleichtern.
Hansjörg Schäfer stellte die beiden Vortragenden kurz vor: Herr Dr. Stefan Seyfahrt von der Anwaltskanzlei Völker aus Reutlingen, in dieser Kanzlei spezialisiert auf das Thema Erbrecht und Herr Dierk Jahrmuth, Generationenmanager und zertifizierter Testamentsvollstrecker bei der Kreissparkasse Tübingen.
Herr Seyfarth beschrieb in seinem Vortrag die vielen Möglichkeiten mit den entsprechenden Konsequenzen die sich aus dem deutschen Erbrecht ergeben. Der Bogen spannte sich von der gesetzlichen Erbteilung über das „Berliner Testament“ bis hin zu Vorschlägen für eine individuelle Ausgestaltung eines Testaments. Es war kein trockener Vortrag, sondern humorvoll gewürzt mit Beispielen und praxisnah angelehnt an die Fragen der Zuhörer.
Um die privat zu tätigende Vorsorge bei der Organisation eines Nachlasses ging es beim Vortrag von Herrn Jarmuth. Auch er gab Tipps und Hinweise, wie durch eine gewissenhafte Regelung Streitigkeiten unter den Erben vermieden werden können. Seine Beratung, wie auch die durch einen Anwalt kostet zwar Geld. Aber man sollte nicht fragen, was es kostet, sondern was eine fachlich gute Beratung bringt.
Das vorgesehene Zeitlimit wurde zwar überzogen, aber das hat sich gelohnt.
am 07. Dez. 2022 im Haus der Volkshochschule
Diesmal konnten sich die Mitglieder und Freunde des Seniorenverbands Reutlingen ohne förmliche Anmeldung zur jährlchen Adventsfeier treffen. Ein besinnlicher Nachmittag mit musikalischer Begleitung durch die Professorenband der Hochschule Reutlingen war geplant. Die übliche Weihnachtsgeschichte verlief allerdings weniger andächtig. Vielmehr entwickelte sich ein anregender Dialog zwischen dem Publikum und der Referentin Marianne Martin über die Weihnachtsbräuche in den Vereinigten Staaten und bei uns. Marianne Martin stammt aus West Virginia, USA, und lebt seit 1982 mit Mann und drei Kindern in Deutschland. In ihrem Vortrag ging sie die Tage zwischen Advent und Weihnachtsfest chronologisch durch und verglich die Gewohnheiten mit denen der "alten Welt". Da konnten viele Senioren - die zwar nicht über den "großen Teich" aber doch auch aus anderen Bundesländern migriert waren - ihre eigenen Bräuche beisteuern.
Rosemarie Schmied hatte die Anwesenden im Namen des Vorstands Willkommen geheißen und Doris Scherret hatte die Referentin und das vorgesehene Programm vorgestellt. Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen vom Buffet versorgt hatten, begann Marianne Martin mit ihrem Vortrag, der auf ihren Erlebnissen in West Virginia und in New York basierte. Im "Schmelztiegel USA" sind aber je nach Herkunft der Einwanderer noch vielerlei Gebräuche zu finden, die sich inzwischen aber auch dem Kommerz folgend gewandelt haben. Dass das Thema gut angekommen ist, bewies der große Beifall für die Referentin. Den hatte sich auch die Professorenband verdient, die in ihrem Repertoire die passenden amerikanischen Weihnachtsevergreens hatte.
Zum guten Schluss verteilen die beiden Co-Vorsitzenden, Rosemarie Schmied und Doris Scherret, noch kleine Weinfläschchen an die Teilnehmer und wünschten allen ein frohes Weihnachtsfest und Gesundheit für das neue Jahr.
am 08. Nov. 2022 im Haus der VolkshochschuleLandesvorsitzender Lautensack und Kreisvorsitzender Gaißer
Mit etwas gemischten Gefühlen kamen die SöD-Mitglieder des Kreisverbands Reutlingen im Saal der Volkshochschule zur jährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Hatte doch die monate-, ja eigentlich jahrelangelange Suche nach einem Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Erhard Gaißer bisher keinen Erfolg gebracht. Die Führungslosigkeit und die Notverwaltung durch die Landesgeschäftsstelle stand im Raum. Viel schlimmer aber: Ohne einen Kreisverbandsvorsitz aber, gibt es weder Informationsveranstaltungen noch Exkursionen.
Erhard Gaißer eröffnete die Versammlung mit dem Dank an die immerhin 33 erschienenen Mitglieder und begrüßte besonders den Landesvorsitzenden Joachim Lautensack, dem er gleich ein Willkommensgeschenk in Form einer Reutlinger Mutschel und einer Flasche Metzinger Weines übergab.
Die üblichen Regularien waren schnell erledigt. Hansjörg Schäfer verlas den Tätigkeitsbericht des Co-Vorsitzenden Franz Tesch, der leider erkrankt war. Uwe Endlich lieferte anschließend seinen Kassenbericht in gewohnter Präzision ab. Kassenprüfer Theo Weiß bestätigte dann auch eine vorbildliche Kassenführung und bat die Versammlung um Entlastung für den gesamten Vorstand, die auch einstimmig erteilt wurde. Dann kam der Tagesordnungspunkt Neuwahlen.
Erhard Gaißer bat um Verständnis, dass er mit 85 Jahren nicht nocheinmal für das Amt des Vorsitzenden kandidieren will und berichtete von den vielfältigen Bemühungen, die der Vorstand in dieser Frage unternommen hat. Auch der Landesvorsitzende appellierte an die Versammlung, doch die so erfolgreiche Arbeit des Vorstandsteams nicht einfach fallen zu lassen. Gunnar Wolf schlug dann Rosemarie Schmied vor, die allerdings nur für einen Stellvertreterposten kandidieren wollte. Siegfried Weber schlug darauf Doris Scherret vor, die aber nicht allein den Vorsitz übernehmen wollte. Daraus entstand dann der Vorschlag, die beiden Damen gemeinsam zu Co-Vorsitzenden zu wählen. Rosemarie Schmied und Doris ScherretDas stieß auf großen Beifall und da auch für die Aufgaben des Kassiers und des Schriftführers/Pressewarts, sowie der beiden Beisitzer nur die bisherigen Amtsinhaber, Uwe Endlich und Gunnar Wolf sowie Hansjörg Schäfer und Prof.Dr. Dambacher kandidierten, wurde über die gesamte Vorstandschaft und auch die Kassenprüfer abgestimmt und auch einstimmig gewählt.
Damit war "die Kuh vom Eis" und der Kreisverband geht mit neuer, verjüngter und mit weiblichem Charme versehener Führung in die nächsten Jahre. Unsere neuen Co-Vorsitzenden begleiten die besten Wünsche.
Nach dieser Entspannung konnte der Landesvorsitzende Joachim Lautensack mit seinem Gastvortrag beginnen. Die Frage nach der Zufriedenheit der Anwesenden und der Gesellschaft im Allgemeinen führte zu einem Rückblick über die Nachkriegszeit und die lange Friedenszeit mit dem Wohlstand und der relativen Ordnung, zu der die heutige Generation der Senioren ja auch beigetragen hat. Viele sehen mit gewisser Sorge in die Zukunft und hoffen, dass die derzeit Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen. Abschließend ging er noch auf die aktuellen Tarifverhandlungen ein und musste sich anhören, dass die Rentner und Pensionäre sich in der letzten Runde im Stich gelassen gefühlt hatten.
Hansjörg Schäfer verlas zum Abschluss die Laudatio des erkrankten bisherigen Co-Vorsitzenden Franz Tesch auf den scheidenden Vorsitzenden Erhard Gaißer. Dabei begann er mit dem besonderen Respekt und der Anerkennung für seine Frau Inge, die ihm immer treu zur Seite gestanden und nach Kräften unterstützt hat - nicht nur bei der Organisation der Veranstaltungen, sondern auch mit köstlichem Gebäck, Kaffee und mancher Überraschung. Erhard Gaißer hat den Kreisverband über mehr als 13 Jahre geprägt und war davor schon als Stellvertreter gefordert. Maßgeblich beteiligt war er an der Zusammenführung der damaligen Ortsverbände Reutlingen, Metzingen, Bad Urach und Münsingen zum heutigen Kreisverband Reutlingen. Neben einem Geschenkkorb begleitet ihn der Wunsch, dass wir uns noch recht lange bei den Aktivitäten des Verbands begegnen.